Die Ruine des Gedächtnistempels

Der Schlangentempel bietet heute ein trostloses Bild. Er wurde 1804 von dem Berliner Architekten Carl Gotthard Langhans (Architekt des Brandenburger Tors in Berlin) im Auftrag von Freda Antoinette von Arnim entworfen. Sie ließ ihn für ihren 1801 verstorbenen Mann Friedrich Wilhelm Graf von Arnim errichten. Der kleine klassizistische Tempel steht mit seinem auf ehemals zwei Säulen ruhenden Rundbogen in Sichtachse zum Schloss und ist in Richtung der Kirche “St. Marien auf dem Berge” ausgerichtet. Heute existiert nur noch eine der Säulen; die zweite ist einem findigen Boitzenburger zum Opfer gefallen, der nach Kriegsende den Sandstein zu Schleifsteinen zersägte. Das Gebiet um den Schlangentempel ist heute nahezu versumpft, sodass der Tempel nur mit hohem Aufwand gerettet werden kann.

Der Innenraum des Tempels bestand aus einem Tonnengewölbe, das Backsteinmauerwerk war verputzt. Unter dem flachen Satteldach befindet sich noch heute im Giebeldreieck das Ewigkeitssymbol: eine sich in den Schwanz beißende Schlange, die dem Tempel den Namen gab.

Im Inneren befand sich eine Skulptur von Johann Gottfried Schadow (Bildhauer der Quadriga auf dem Brandenburger Tor). Für diese Figur “Die Trauernde” soll Freda Antoinette von Arnim Modell gesessen haben. Sie zeigt eine sitzende Frau, die eine Urne umfasst, in der Hand der Ehekranz, an ihrer Seite sitzt als Symbol für Treue ein Hund.

Zwischen 1953 und 1955 wurde die Skulptur in einer Scheune untergebracht bis sie einen Platz vor dem Boitzenburger Schloss unter freiem Himmel fand. Von 1987 an war sie in der klassizistischen Skulpturensammlung der Friedrichwerderschen Kirche in Berlin zu sehen, die erst kürzlich wegen massiver Bauschäden aufgrund von Bauaktivitäten in nächster Umgebung geschlossen werden musste.

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